Die Reederei Lomar nutzt ihr Corporate-Venture-Lab für eine Zusammenarbeit mit Alicia Bots – es geht um eine Rumpfreinigung mit Roboter-Technologie auf 15 Schiffen.
Lomar und das US-Start-up gaben jetzt eine Partnerschaft bekannt, »die die Instandhaltung von Schiffsrümpfen und die maritime Nachhaltigkeit neu definieren« soll.[ds_preview]
Modernste Lösungen für die Inspektion und Pflege von Schiffsrümpfen mit Robotern sollen in die Verfahren von Lomar zur Bekämpfung von Biofouling inegriert werden. Zudem sollen neue Anwendungsfälle getestet werden.
Die britische Reederei, die zur Libra-Group gehört und 2022 die Bremer Reederei Carl Büttner übernommen hatte, betreibt eine Flotte von rund 30 Containerschiffen, Massengutfrachtern und Chemikalientankern. Sie will die Robotertechnologie von Alicia Bots auf bis zu fünfzehn ihrer Schiffe einsetzen.
Die autonome Rumpfreinigungstechnologie sorge für eine deutliche Verringerung der Verschmutzung des Schiffsrumpfes und damit für eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs, der Kosten und der Kohlenstoffemissionen, so die Argumentation. Die von Alicia Bots entwickelten magnetischen Mehrzweck-Raupenroboter sollen autonom oder über ein Kabel ferngesteuert arbeiten können und sind für Unterwasser-Inspektions- und Wartungsarbeiten an Schiffen und anderen Stahlkonstruktionen ausgelegt. Ein proaktives Unterwasser-Reinigungsprogramms reduziere den Kraftstoffverbrauch und damit auch die Treibhausgasemissionen. Sie könne auch die Lebensdauer von Antifouling-Anstrichen verlängern, die Einleitungen und Kosten reaktiver Unterwasserreinigungsprogramme reduzieren und den Transport invasiver Arten verhindern, meinen die Partner.
Lomar bringt lomarlabs ein
Zum Einsatz kommt eine Kombination von Präzisionsrobotik und KI-gestützter Analytik über sogenannte Crawler. Neben der Pflege von Schiffsrümpfen sind sie für die Reinigung von Laderäumen, die Brandbekämpfung, die Erkennung von Korrosion, die Unterstützung bei Reparaturen, die Datenerfassung, Unterwasserinspektionen und Dickenmessungen vorgesehen.
Das Corporate Venture Lab von Lomar, lomarlabs, wird an der Zusammenarbeit beteiligt sein und Einblicke in die Entwicklung von Robotern zur Unterstützung von maritimen Operationen geben, insbesondere in die Fortschritte bei der Entwicklung von autonomen Schiffsdrohnen. »Diese vielversprechende neue Technologie hat das Potenzial, die Notwendigkeit zu verringern, Menschen in gefährliche Umgebungen zu schicken, um wichtige Wartungsarbeiten durchzuführen, wie z. B. Unterwassertauchgänge für Routinereinigungen«, so das Statement.
Nicholas Georgiou, CEO von Lomar, sagte: »Der Beginn der künstlichen Intelligenz hat die Art und Weise, wie wir Technologie als Werkzeug zur Erleichterung der Routineabläufe unserer maritimen Industrie betrachten, erheblich verändert. Im Wettlauf um die Entwicklung autonomer Systeme zur Unterstützung der Rumpfreinigung und anderer wichtiger Wartungsarbeiten auf Schiffen hat Alicia Bots herausragende Systeme entwickelt, die ein enormes Potenzial für die Umwandlung bestehender arbeitsintensiver Wartungsprozesse durch effizientere und effektivere KI-Technologie bieten und gleichzeitig Treibstoffkosten und Emissionen einsparen.«